
		27.12.2010
		
		Der Wecker klingelt, und ich weiß sofort, warum ich so gerne in Merika 
		urlaube.
		Es ist 4.45 Uhr. In Worten: Viiiiieeeeer Uuuuuuuhr 
		Füüüüünfuuuuuundviiiiieeeeeeerziiiiiiig!
		Das ist alles, aber keine Reisekaterkatzenaufstehzeit.
		Thilo steht doch tatsächlich schon um 4.53 Uhr auf. Ich muss ja auch 
		raus, sonst bekomme ich meine Katzenwäsche nicht mehr hin bis das Taxi 
		kommt. Das soll nämlich um 5.30 Uhr vor der Türe stehen.
		Ist ja im Moment ziemlich eisig und windig und glattig draußen auf den 
		Straßen. Deswegen haben wir auch extra etwas Zeitreserve eingeplant. 
		Susi ist schon ein paar Minuten wach und hat Tee gekocht. Thilo ist 
		erstaunlich munter. Aber wenn er fliegen darf, kommt er immer wie ein 
		geölter Blitz aus dem Bett gesprungen.
		
		
Vielleicht sollte er ja zukünftig lieber zum Büro fliegen statt mit dem 
		Bus zu fahren.
		Die Kosmetiktasche wird noch mit den restlichen Dingen befüllt, die 
		letzten Sachen in den Koffer gepackt und dann sind wir abflugbereit. Das 
		Taxi steht auch schon draußen, als wir um 5.25 Uhr runter gehen.
		Es ist ziemlich eisig und rutschig, aber wir kommen gut voran und sind 
		um kurz vor 6 Uhr am Flughafen.
		Eigentlich wollten wir mit Karte zahlen, aber das geht (wie immer) 
		nicht.
		
		Kurz stehen wir bei der Lufthansa an, um den Koffer abzugeben. Naja, 
		Susi und Thilo stehen. Peter und ich sitzen im Rucksack bei Susi auf dem 
		Rücken und schauen uns um.
		Jetzt brauchen wir erst mal etwas, damit wir wissen, jetzt ist Urlaub. 
		Starbucks in Terminal 1 ist dafür immer zu gebrauchen. Aber Jahres- 
		und Uhrzeitbedingt trinkt sogar Thilo was warmes. Keinen 
		Javachip Frappucino with extra chocolate, sondern nur nen 
		blöden Kaffee.
		So, jetzt geht nochmal jeder aufs Klo und dann reiten wir los!
		Zur Security müssen wir ja noch. Puh dauert das lange. Nach Merika 
		ist das alles viel zügiger. Gut, da fliegt ja auch nicht jeder Dummdödel 
		hin. Aber heute sind wir eben auch Dummdödel und stehen und warten. Auf 
		was wir warten wissen wir alle nicht so genau. Es dauert und dauert.
		Irgendwann kommen wir an den Band an, wo man Schtrippen muss. Also Thilo 
		und Susi müssen sich ausziehen. Also fast zumindest. Nur die Schuhe 
		bleiben an. Thilo fragt drei mal nach, ob die nicht auch durch den Scanner 
		müssen.
		Nein, die können anbleiben. Naja, aber nur bis es zum abtasten kommt. 
		Der fordert dann Thilo auf, seine Schuhe auszuziehen und schiebt die 
		durch den Scanner... Warum nicht gleich so, wie es Thilo vorgeschlagen 
		hatte?
		Das eigenartige ist, auch Susi darf die Schuhe anbehalten, geht durch 
		den Metalldetektor und muss dann auch die Schuhe ausziehen damit die 
		durch den Scanner fahren können.
		
Wenn man nach Merika fliegt ist das einfacher und auch logischer 
		flüstere ich Peter zu. Wir beide spielen ja gerade  Stofftier, aber 
		flüstern geht!
		Nach der Betatschung von Thilo (und Susi wurde es auch, obwohl sie durch 
		den Metalldetektor gesaust ist), ziehen die beiden sich wieder an. 
		Horst Mäckie ist nicht da. Der steht nebenan auf dem Band und muss 
		nochmal gesondert begutachtet werden. Nachdem auch diese Hürde 
		überwunden ist, können wir endlich alle zum Gate gehen. Haben ja eh noch 
		30 Minuten bis das Boarding beginnt.
		Was uns nur wundert: In den ganzen Flügen nach und innerhalb der USA hat 
		es noch nicht einmal so dermaßen lange gedauert durch die 
		Sicherheitskontrolle zu kommen wie heute. Und das war nicht der Fall 
		weil so viel los war. Unsere Ausweise oder Pässe wollte übrigens keiner 
		sehen. Weder die von Susi und Thilo, noch die von Peter und mir. Die spinnen die Europäer. Merika ist eben doch viel 
		cooler und 
		relaxter, wie wir immer sagen. Und zwar schon am Frankfurter Airport 
		Terminal 1, Concourse A. In Concourse B ist es jedenfalls 
		ziemlich doofig und uncool! So!
		
Wir sitzen am Gate B6 herum, Thilo organisiert Zeitungen und wir wundern 
		uns über die wenigen Leute die mit uns warten. Komisch, eigentlich 
		sollte der Flieger doch ausgebucht sein. Naja, haben sich wohl einige 
		anders entschieden. Pünktlich wird die Tür aufgemacht und wir gehen die 
		Treppe runter. Dann stehen wir draußen vor einem Bus. Irgendwann fahren 
		wir dann los. Und fahren. Und fahren. Und fahren. Nach 10 Minuten 
		Gurkerei kommen wir endlich an unserem kleinen Fliegerzeug an. Austrian 
		Arrows operated by Tyrolean steht an der Seite dran. Die gehören zu 
		Austrian Airlines und auf unseren Bordkarten steht Lufthansa. Das 
		verstehe ich wieder nicht so ganz, aber mir sagt ja sowieso nie einer 
		was.
		Wir klettern in die Büchse hinein und Thilo stößt sich mindestens drei mal 
		den Kopf, bis wir in Reihe 12 auf den Plätzen A und C platzen. Peter und 
		ich sitzen auf 12 B. Zumindest wenn es diesen Platz geben würde. Gibt es 
		aber nicht. Wir sitzen aber trotzdem zwischen den beiden. Ist aber ganz 
		schön engig hier. Nach vorne ist genug Platz, aber zu den Seiten fehlt 
		schon etwas Luft.
		Schnell sind alle an Bord und die Türen gehen zu. Die Stewardessen 
		sind ziemlich hübschig. Sind wahrscheinlich die jungen Töchter von den 
		älteren Herrschaften, die bei United Airlines arbeiten...
		Starten tun wir von der Startbahn West. Schnell sind wir in der Luft. 
		Vielleicht standen ja noch ein paar Demonstranten auf der Bahn...
		
Dann 
		gibt es einen kleinen Snack, einen Becher zu trinken und schon sausen 
		wir zwischen den Bergen Richtung Innsbruck. Sieht schön aus und die 
		Sonne scheint auch. Schnee liegt auch auf den Bergen. Nordkette heißen 
		die. Und wir fliegen genau durch das Tal. Hmm, sieht fast aus wie 
		Wuppertal. Nur heißt der Fluß hier Inn und nicht Wupper. Hätten das aber 
		auch Inntal nennen können. Naja, Österreicher halt.
		Nach der Landung stehen wir auf dem Flugplatz und laufen quer über das 
		Vorfeld zur nächsten Türe und dann zum Baggage Claim. Also so heißt das 
		in Merika. Hier heißt das Kofferband. Schnell haben wir unseren Koffer 
		und draußen steht auch schon unser Shuttle-Service zum Hotel bereit.
		
Unser 
		Zimmer ist noch nicht bezugsfertig. Naja gut, ist ja auch gerade mal 
		9.30 Uhr.
		Deswegen gehen wir erst mal fix was zu essen und trinken shoppen. Susi 
		und Thilo fahren dann mit der Bahn runter nach Innsbruck. Das goldene 
		Dacherl schauen sie sich an und bewundern auch die Altstadt. Aber es ist 
		ziemlich eisig! Gut, dass ist es in Merika auch, aber wenn der 
		Winter im Sommer wäre, wäre das angenehmer. Thilo hat schon Eisflossen 
		vom ständigen Fotos machen. Aber ich brauche ja Material für meine 
		Homepage!
		Mittagessen gibt es auch und dann checken sie endlich im Hotel ein. Das 
		Zimmer ist schönig. Peter und ich sitzen auf dem Bett und schauen auf 
		die Berge.
		Gleich gehen die beiden glaube ich Kaffeetrinken und Kuchen futtern. 
		Abendessen gibt es dann später auch.
		Peter und ich haben Kekse, Chips, Fanta, Wasser, Brötchen, 
		Orangenbällchen und Cabanossi.
		Und morgen steht auch schon Programm auf dem Programm! Was das ist, seht 
		ihr dann morgen oder so.
		So, jetzt muss ich noch ne Runde schlummern. Susi sagt zwar, dass wir 
		keinen Jetlag haben, aber irgendwie lagge ich schon ein wenig. Gäääähn!
		
		Thilo meint, ich soll noch sagen, dass er ja selten so richtig satt 
		ist... Aber heute hat das zig Gänge Menü im Hotel es geschafft... Zuerst 
		gab es "Russisch Ei". Allerdings für Thilo gabs nur "Russisch". Das Ei 
		blieb in der Küche. Dann gab es Karfiolcremesuppe. Danach für Susi und 
		Thilo Schweinerückensteak mit Salat und Pommes Frites. Sie hätten auch 
		Zander an Kräuterschaum bekommen können oder auch Weißweinrisotto mit 
		irgendwelchen Pilzen.
		Dann gab es als Dessert noch Tiramisu oder wie das heißt. Aber da hatte 
		Thilo schon aufgegeben.
		Leckeren Wein gab es auch noch. Hach und gemütlich ist es auch, weil man 
		beim essen schön auf die Berge und Innsbruck im Hintergrund schauen 
		kann.
		Zum Tagesabschluss haben wir dann noch meine Homepage fertig getippt 
		und auf den Server uploadet.
		WLAN gibts hier auch, aber nur unten in der Lobby. Aber das ist ganz 
		praktisch, weil Thilo dann nicht die ganze Zeit rumsurft, wenn wir im 
		Hotel sind.