
		24.12.2012
		Gewandert werden ist das Beste
		
		Die zweite Nacht schlummert es sich schon deutlich besser, und als um 8 
		Uhr der Wecker klingelt, hüpfe ich gleich hoch und sause zum Fenster.
		Ich glaube, diese Nacht ist die Welt untergegangen. Jedenfalls ist nicht 
		mehr viel von ihr zu sehen, nur noch ein paar Tannenbäume und das 
		Nachbarhaus sind übrig geblieben:
		
		Uns ist das aber egal, wir gehen jetzt erstmal frühstücken und überlegen 
		uns dabei dann, was ich heute so anstellen möchte.
		Nachdem ich Siebzehndreivierundzwanzig Brötchen geknuspert habe wissen 
		wir, dass wir hiken gehen müssen. Hiken ist englisch und heißt wandern.
		
		Jetzt gehen wir aber erst noch flink zum Supermarkt und 
		kaufen was zu trinken und zu knabbern.
		Sind ja jetzt feierige Tage. Das bedeutet normalerweise, dass man 
		plötzlich sogar zu Leuten nett sein muss, die einem den Rest des Jahres 
		über sonst völlig egal sind. Menschen sind schon komische Kreaturen. 
		Bei Kuschelkumpels gibts sowas nicht. Aber jetzt bin ich gerade 
		abgeschwoft...
		Wo ich gerade schwofe, können wir uns auch auf die Pfotentatzen machen. 
		Ich hab beschlossen, mich heute mal nach Igls hiken zu lassen.
		Erst werde ich durch den Wald getragen, wo ich ein wenig Frühsport 
		mache:
		
Bevor mir aber wieder kühlig wird, klettere ich zurück in den Rucksack. Als wir an den Bahnschienen ankommen, sichere ich unsere Wandergruppe gegen das rote Monster ab.
		
Gut, dass ich schon mal im Indianerreservat gewesen bin, sonst wären wir bestimmt von dem Biest gerammt worden:
		
Ach ja, das Schild hier unten will Euch was mitteilen:
		
Die Kirche steht auch immer noch dort. Und weil sie nicht wegläuft, mache ich ein Foto von ihr.
		
Da jetzt Mittagszeit ist, lade ich Susi und Thilo zum Futtern beim Italiener ein.
		
		Nach einem Teller Pasta und einer Pizza Quattro Stagioni stelle ich 
		fest, dass ich kein Geld dabei habe, und lasse - großzügig wie ich bin - Thilo bezahlen.
		Ich glaube, dafür lade ich die Beiden demnächst nochmal zum Futtern 
		ein...
		Flink klettere ich wieder in den Rucksack. Der Heimweg ist schließlich 
		lang und anstregend. Da muss man schon bequem sitzen, sonst gibts 
		Druckstellen am Katerkatzen-Hinterteil. Fast hätte ich die Beiden 
		überreden können mit der Straßenbahn zu fahren, aber außer einem Foto 
		wird da nix draus.
		
Die Bahn fährt nämlich nur einmal in der Stunde und so lange wollen wir nicht warten. Das Schild am Ortsausgang hat auch noch ne andere Seite:
		
Auf dem Rückweg klettere ich noch fix in einen Schneerest, weil die Reise ja Mo in the snow heißen tun tut. Hier das Bild dazu:
		
		Bevor ich festfriere sitze ich schon wieder im Rucksack und lasse mich 
		weiter zum Hotel hiken.
		Ein Panorama von mir - ich nenne es "I believe I can fly" -will ich Euch aber nicht vorenthalten:
		
Kurz bevor wir ins Hotel kommen, maunze ich noch eine Runde mit Kollegen, die ich getroffen habe. Die sprechen aber einen ziemlich fiesen Dialekt. Aber nett sind sie trotzdem.
		
Im Hotel angekommen ziehe ich meine Daunenweste aus und ruhe meine schlappen Pfotentatzen aus. Ist ganz schön anstregend, wenn man stundenlang gehikt wird! Jetzt gibts gleich Kaffeetee und heute Abend warten 6 Gänge Futter auf uns. Ist ja fast, als wie wenn heute Weihnachten wäre...
Mousse vom Räucherlachs
Bouillion mit Schöberl
Seezungenröllchen auf cremigem Risotto auf Safransauce
Rosa gebratenes Kalbsrückensteak auf Rotwein-Preiselbeerzwiebeln, dazu Schupfnudeln
Weihnachtliche Mascarpone Creme
		 
		Hausgemachtes Weihnachtsgebäck