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Auf dem Weg dorthin noch fix das neonfarbene Selbstklebeschild aufs Hemd kleben, damit wir auch in den richtigen Bus kommen.
Beim warten steht man unter so einer Art Vordach, unter dem sich Ventilatoren befinden in deren Pustrichtung Wasser verstäubt wird und so zu einer Kühlung der Luft führen. Naja, der Effekt ist zu der Jahreszeit und bei den Temperaturen in Florida wohl eher theoretischer Natur, aber wie es sich ohne das ganze angefühlt hätte, kann ichauch nicht sagen.

Kennedy Space Center FL, Tourbus

Der Bus öffnet seine Pforte und wir steigen hinein. Die dritte Reihe vorne links direkt am Notausgang ist die unsere für die nächsten paar Stündchen.
Mary heisst unsere Begleitung. Im Bus sind es geschätzte 15 Grad.

Als erstes sehen wir aus der Ferne das VAB (Vehicle Assembly Building). Eigentlich sieht man das von fast überall in der Gegend.

Kennedy Space Center FL, Vehicle Assembly Building (VAB)

Das Gebäude ist rund 370 Fuß hoch. Die Saturn V misst 363 Fuß. Als Vergleich mal folgende Bilder:

Kennedy Space Center FL, Saturn 5 Infos

Saturn 5 Infos

Auf jeden Fall wurden dort früher die Saturn V Raketen komplett montiert, und dann mittels sogenannter Crawler zu einem der zwei Launchpads gefahren. Die Fahrt mit den Crawlern dauert etwas länger. Mehr als 0,5 Meilen pro Stunde fahren die Dinger nämlich nicht.

Aber die Saturn V holte später die Zeit wieder rein. Geht halt nichts über genügend Leistung unterm Deckel. 91% des Gewichts der Saturn V sind übrigens Treibstoff. Bei Autos ist es etwa 4%.

Saturn 5 Infos

Seitdem nur noch die Shuttles fliegen, geht alles sehr viel schneller, da nicht mehr alles einzeln im VAB zusammengesetzt wird, sondern größtenteils nur noch größere Komponenten zusammengeschraubt werden. Seit dieser Zeit ist es für Besuchergruppen aber auch nicht mehr möglich, das VAB zu betreten, da wenn dort ein Space Shuttle an die Feststoffraketen angedockt wird, werden diese auch mit Treibstoff befüllt. Alle Personen innerhalb des VAB müssen diese innerhalb von 30 Sekunden verlassen haben, wenn es einen Alarm geben sollte. Gab es bisher zwar noch nicht, aber jeder der sich etwas mit unkontrollierten Explosionen auskennt, weiss, dass es sich in einem Alarmfalle durchaus lohnen würde, sehr sehr flott Feierabend zu machen.
Wir stehen also mittlerweile an irgendeinem Punkt mitten auf dem KSC-Gelände und schauen in die Ferne. Da gibt es diverse kleinere Launchpads zu sehen.
Im Atlantik vor uns ist, dümpelt ein Alligator herum.

Ich sehe auf dem Display der Digitalkamera überhaupt nicht, was ich da anpeile. Also wird einfach halbwegs in die Richtung gehalten wo es was zu sehen gibt, und dann das Knöpfchen gedrückt. Wir wundern uns abends darüber, wie gut man auf diese Art und Weise Fotos machen kann.

Wir setzen uns wieder in den Kühlschrank, und fahren weiter. Zum Launchpad 39A und 39B. Das sind die Rampen, von denen die Apollo Missionen und die Shuttle Flüge aus gestartet wurden. Wenn man das so sieht, schaut das alles wenig spannend aus. Für Leute die sich nicht für Technik im Allgemeinen interessieren, ist es wahrscheinlich fast schon stinkend langweilig. Auf Pad 39B steht übrigens das Shuttle Atlantis. Es soll Ende Oktober starten.

Kennedy Space Center FL, Launchpad 39 - Space Shuttle Atlantis

Bald ist die Ära der Space Shuttles auch vorbei. Mal schauen, ob der zukünftige Präsident der USA (wir befinden uns ja im Jahre 2008 kurz vor der Präsidentenwahl) weniger Geld für Kriege und mehr für Forschung bereitstellt, als es unser geliebter Texaner in den letzten 8 Jahren getan hat.
Auf der Aussichtsplattform für die LP 39A/B können wir noch einen Blick auf zwei Schildkröten werfen, die unter der Plattform ihr zuhause haben.
Unter den Launchpads befindet sich übrigens eine Art Wassertank, in den die Abgase der startenden Rakete geleitet werden. Dabei verdampfen innerhalb von wenigen Sekunden mehrere Millionen Liter Wasser. Wäre dem nicht so, gingen in 20 Meilen Entfernung rund um die Startrampe alles was aus Glas ist zu Bruch. So muss man "nur" 5 Meilen Abstand halten.

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