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Irgendwo zwischen Flaggstaff und PhoenixWir fuhren nach Phoenix. Unterwegs hielten wir hier und da mal an. „Bewunderten“ die Brände jenseits des Highways und kamen zur Rush-Hour in Phoenix an. Eine vernünftige Straßenkarte hatten wir nicht. Diese haben wir uns dann an einer Tankstelle besorgt. Das Hotel, dessen Name mir gerade entfallen ist, hatten wir bereits aus Deutschland aus vorgebucht. Abends fuhren wir nach Scottsdale in eine Mall, aßen in einer Burgerbude eine Pizza, von der uns gut die Hälfte eingepackt wurde, weil sie einfach viel zu groß war.
Wie es für Europäer üblich ist, saßen wir bei gut 40 Grad im Schatten (es war überall Schatten, weil es schon recht spät am Abend war) draußen auf der Veranda der Burger Braterei und futterten die Pizza… Amerikanisiert wie ich mittlerweile bin, wäre dies für mich heute völlig undenkbar. Lieber mit Eiszapfen an der Nase drinnen hocken, als mich da freiwillig draußen kochen zu lassen.
Der nächste Tag war der ziemlich langweiligen und eintönigen Etappe von Phoenix nach Santa Barbara gewidmet.
Bei einem kauzigen Männlein in Desert Center tankten wir. Ich gab ihm meine Kreditkarte, er verschwand damit im Hinterzimmer, kam mit dem Beleg zurück, ich unterschrieb und dachte mir schon schlimmste Dinge, was jetzt alles mit der Karte hätte passiert sein können. Aber es ist alles korrekt abgelaufen.
In einem Outlet machten wir noch Zwischenhalt, kauften dies und das und fuhren in der Abenddämmerung vorbei an Los Angeles nach Santa Barbara. Dort blieben wir zwei Nächte, fuhren mal hier hin, mal dort hin, legten uns an den Strand und genossen die Sonne.
Unsere letzte Etappe führte uns nach Los Angeles. Genauer gesagt nach Hollywood.
Ins Motel 6. Gibt es eigentlich auch noch andere Unterkünfte? Damals dachte ich wahrscheinlich: Nein!
Das Auto wurde für relativ viele Dollar im Valet-Verfahren in der Tiefgarage geparkt.
Zu Fuß ging es über den Hollywood Boulevard, vorbei am Manns Chinese Theatre. Aber alles machte eher einen leicht schmuddeligen Eindruck. Nichts, wo ich zukünftig viel Zeit mit verbringen würden wollte.
Abends ging es erneut ins Kino. Es wurde „Gone in 60 Seconds“ mit Nicolas Cage „gegeben“. Nichts überragend cineastisches, aber für einen eisigen Abend im Kino reicht es. Ich fror regelrecht. Wenn ich gewusst hätte, dass es dort dermaßen kalt ist, hätte ich nen Pullover mitgenommen.
Eine lustige Anekdote kann ich auch noch vom McDonalds Besuch in Hollywood berichten:
Vor uns stand eine ziemlich, nun ja sagen wir mal: kräftige Frau. Sie bestellte einen Haufen Burger und allerlei anderes Zeugs. Alles in großen Größen. Eben ihrer Figur entsprechend. Der Brüller war allerdings, dass sie das ganze Bestellprozedere dann mit einer großen Cola LIGHT beendete.
Ich dachte mir nur: „Hey, wer so fett is(s)t, der kann auch echte Cola trinken“.
Rodeo Drive Los AngelesDen Abstecher auf den Rodeo Drive haben wir auch gemacht. Die Fahrt nach Santa Monica inklusive des Besuchs des Piers selbstverständlich auch.
Durch Beverly Hills sind wir auch mit unserem stolzen koreanischen Schlachtross gecruist.
Das Auto haben wir dann am vorletzten Tag wieder Downtown bei Dollar abgegeben. Warum wir dies nicht erst am Flughafen gemacht haben, weiß ich nicht. Ich hatte aber mit der Reiseplanung eher wenig zu tun. Hatte alles meine große Schwester erledigt. Die Fahrt zum Flughafen kostete auch runde 40 Dollar oder so, also hätte man das Auto für das gleiche Geld wahrscheinlich auch locker einen Tag länger behalten können. Aber sei es drum. Wenigstens haben wir auf dem Rückweg von Downtown nach Hollywood die neue U-Bahn von Los Angeles kennengelernt. Und auch mit einem öffentlichen Bus sind wir mal gefahren.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir ein Taxi bekommen haben, welches uns zum Flughafen gefahren hat. Die Gebühr für den Gepäckwagen habe ich per Kreditkarte gezahlt. Für deutsche Kartenzahlgewohnheiten damals noch undenkbarer, als es heute oft ist. Das Einchecken ging völlig problemlos und schnell von statten. Sicherheitskontrolle usw. waren eher pro forma. Wir haben noch beim Chinesen einen Happen gegessen, und wurden noch mal von Sprengstoffspürhunden beim Einsteigen in die Maschine nach London beschnüffelt.
Gesessen haben wir in einer 3er Reihe. Leider hatten wir die Sitze A und B. Damit waren die Möglichkeiten des Aufstehens während des Fluges eher rar.
Aber auch der Flug ging vorüber. Wir landeten in London. Der übliche Tumult stand an. Unser Gepäck wurde automatisch in die Maschine nach Köln umgeladen. Die Koffer und Taschen hatten extra einen „Macht hin Jungs, is wenig Zeit“-Anhänger.
Hat auch alles gut geklappt. Wir kamen relativ zeitnah am Gate für den Flug nach Köln an, konnten direkt an Bord gehen und dann:
Sie kriegten die Türe nicht zu. Irgendwas klemmte an der Boeing 737. Mit 45 Minuten Verspätung flogen wir in London ab. Angekommen sind wir trotzdem fast pünktlich. Die scheinen ja ziemliche Sicherheitspuffer einzubauen, was Flüge ab Heathrow angeht.
Damit war meine erste Reise in die USA auch schon beendet.
Mir hatte es gefallen. Soviel stand schon mal fest. Und ich habe beschlossen, wieder dort hin zu fliegen.
Irgendwann.
Und weil in einem Leben sehr viele und vor allem nicht immer nur schöne Dinge passieren, ist das irgendwann bei mir leider erst im September 2009. Ganz anders als die alte Route, viel mehr Steine, viel mehr Land, viel mehr... Ja viel mehr von allem, dass ist es was ich mir erhoffe!

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