20.09.2009
Tag 18
Wetter: Blauer Himmel, sonnig, morgens 69°F (ca. 20°C), nachmittags bewölkt
und windig 64°F (ca. 18°C) in Marina
KM-Stand: 29.779 mls
Um 7.15 Uhr stehen wir nach einer, von der Klimaanlage einmal abgesehen,
ruhigen Nacht auf.
Keine tutenden Züge waren zu hören. Thilo hatte aber sowieso seine Proppen
eingeschraubt und hat deswegen nichts gehört. Das Motel hat uns nur ein
Duschhandtuch verehrt, aber man ist ja erfinderisch.
Wir Kuschelkumpels scheuen die Dusche sowieso wie der Teufel das
Weihwasser. Wenn unser Fell nassig wird, fangen wir sowieso nur an zu riechen.
Deswegen schlecken wir lieber unser Fell sauber.
Nur wenn wir zu sehr überall herumgestöbert haben, darf Thilo unsere
Schnauze mal mit etwas Wasser und Seife sauber putzen.
Susi futtert den gestern gekauften Joghurt und Thilo genehmigt sich einen
der Donuts.
Wie immer wird Larry beladen, die Eiskiste befüllt und schon geht es los.
Heute fahren wir nach Marina. Das liegt in der Nähe von Monterey (CA).
Wir fahren an vielen heruntergekommenen Häusern und Lagerhallen vorbei.
Hauptsächlich scheint es in der Gegend Felder und Obstbaumzucht zu geben.
Mitunter riecht es etwas arg streng. Aber nur von draußen!
Viele gelbe Falter stürzen sich Larry entgegen und zerschellen an seinem
Bug.
Larry ist schon ein ganzer Kerl. Auch wenn er langsam arg angeschmuddelt
ausschaut.
Wir fahren auf den Highway 59, dann auf den 156, gefolgt vom 101, 68 und
Highway 1 dem Pacific Coast Highway in Richtung 17 Miles Drive und Pebble
Beach. Je näher wir der Küste kommen, desto kühler und wolkiger wird es.
Der Eintritt kostet 9,25 Dollar, und man bekommt wie üblich eine
Übersichtskarte. Wir fahren los und haben sofort einen Blödbommel vor uns,
der durch die Gegend schleicht, als ob es für extremes Langsamfahren
Bonuspunkte geben würde. Das Speedlimit ist größtenteils 20 Meilen pro
Stunde, in Kurven auch mal 10 bis 15 Meilen, aber das ist dem Typen
scheinbar immer noch zu rasant.
Nach einer Weile sind wir den Scheintoten endlich vor uns los und machen
Mittagessen auf dem Parkplatz an der Spanish Bay direkt am Pazifik. Susi
bekommt ein Stück vom Kirschkuchen aus dem Yosemite National Park und Thilo
futtert einen seiner fünf verbliebenen Donuts aus dem Walmart in Merced.
Das Meer ist ziemlich stürmisch und der Wind weht mächtig. Wir Kumpels
bleiben deswegen lieber im Auto. Peter traut sich aufs Armaturenbrett und
schaut raus. Aber außer einer ganzen Menge verstörter Japaner und anderen Touristen
ist nicht viel zu sehen. Das Licht ist nicht gut zum fotografieren geeignet,
weil die dichten Wolken ein starkes Streulicht produzieren, was selbst mit
Sonnenbrille kaum auszuhalten ist.
Wir fahren an den ganzen Aussichtspunkten vorbei und halten hier und da an, aber leider bleibt das
Licht so schlecht.
Tolle Villen stehen in der Gegend herum. Sehr viele davon stehen übrigens
zum Verkauf.
Susi und Thilo machen einige Fotos von Möwen und anderen Kuschelkumpels.
Als wir wieder Richtung Ausgang fahren, kommt die Sonne heraus.
Glücklicherweise aber nur kurzzeitig.
So hält sich unser Ärger in Grenzen.
Larrys Reichweitenanzeige ist mittlerweile bei etwa 60 Meilen angekommen
und wir fahren in Richtung Motel 6.
Wir kommen um 13 Uhr dort an, checken ein, öffnen die Zimmertüre und sind
der Meinung, wieder im selben Raum zu sein, den wir heute morgen in Merced
verlassen haben.
Was an den Räumen allerdings "all new" sein soll können wir nicht ergründen.
Wir fragen uns, wie es wohl vorher ausgesehen haben muss bzw. wieviele Jahre
das "all new" Schild da schon hängt.
Wenigstens hängt der Spiegel gerade. Also sind wir doch in einer anderen
Stadt. Da hat nämlich die Lampe über dem Fernsehtisch funktioniert. Zwei
Badetücher bekommen wir später noch, ohne extra nachfragen zu müssen,
nachgereicht
Internet haben wir auch. Die Bude ist die nächsten zwei Tage unser Reich, und
kostet auch nur sparsame 146 Dollar, was bei dem momentanen Dollarkurs
wirklich faire 50 Euro pro Tag sind.
Wir stöbern im Internet herum, und schauen bei Tripadvisor nach
Abendessenlokalitäten.
Wir haben uns schon für das D´Anna Thai Restaurant entschieden, als wir
feststellen, dass jenes Sonntags geschlossen hat. Naja, dann machen wir das
eben morgen Abend.
Wir fahren noch zum Walmart, kaufen ein paar Chips, Cashew Nüsse und
Schokokekse ein, tanken bei 7 Eleven.
Mal wieder will die mistige Zapfsäule einen Zipcode haben. Aber unsere
deutschen Zips werden nicht akzeptiert.
Dank Maestro-Symbol nehmen wir dann die EC-Karte, tippen die PIN ein und
bekommen 87 Oktanigen Sprudel für recht teure 3,259 Dollar pro Gallone. Man
merkt schon, dass man wieder in Kalifornien ist. Das Benzin ist 50 Cent pro
Gallone teurer als in AZ, NV oder UT. Ach ja, die Zapfsäule war wieder mal
ein anderes Modell als alle anderen vorher gesehenen. Ob es wohl Leute
gibt, die jede Zapfsäule exklusiv nur für eine einzige Tankstelle entwerfen?
Nach dem Tanken fahren wir zu Starbucks und Susi und Thilo gönnen sich einen
Kaffee. Thilo friert noch nicht genug und nimmt einen Frappucino. Susi nimmt
einen warmen Kaffee, aber sie ist ja auch ein Mädchen.
Für heute Abend ist lange Hose angesagt. Nicht weil wir schickig essen gehen
werden, sondern weil es bei dem Wind doch recht frisch ist. Wir werden zu
Round Table Pizza gehen. Das ist sowas in Richtung Pizza Hut und den haben
wir auf der Fahrt zu Starbucks entdeckt.
Jetzt muss ich noch ein wenig die Pfoten ausstrecken, Thilo will nochmal ins
Internet und schauen, wie die Preise für die MacBooks so liegen. Susi soll
doch so ein Ding bekommen, damit sie ihre Fortbildung auch anständig machen
kann, oder so. Ich glaube ja, er sucht aber nur einen Vorwand, um sich ein
neues Spielzeug zuzulegen.
Morgen geht es übrigens ins Monterey Bay Aquarium, die Cannery Row in
Monterey und nach Laguna Seca auf den Raceway. Mal schauen ob Larry da ein
paar schnelle Runden drehen darf oder Susi und Thilo nur mal wieder im
Fanshop Großeinkauf machen werden. Morgen geht es dann weiter.